Abschlussbericht Hochwasser 2023

Aufgrund der steigenden Pegelstände haben sich die Verantwortlichen der Stadt Greven und den Technischen Betrieben Greven (TBG) darauf verständigt, dass am 22.12.2023 ein sogenannter SAE (Stab für außergewöhnliche Ereignisse) einberufen wird, um für den Fall einer Hochwasserlage vorbereitet zu sein.

Der SAE bestand aus Mitarbeitern der Stadt Greven, den TBG, den Stadtwerken Greven und Mitgliedern der Feuerwehr Greven und des THW Greven. Unser Zugführer Marcel Klose, der gleichzeitig zum Technischen Berater für Hochwasserschutz und Deichverteidigung (TeBe HuD) ausgebildet ist, hat über die folgende Hochwasserlage hinweg dem SAE jederzeit mit seinem Know-how zur Seite gestanden.

 

Über die Weihnachts- und Silvesterfeiertage wurden im SAE alle notwendigen Informationen gesammelt, Maßnahmen koordiniert und anschließend durch ca. 200 ehrenamtliche Kräfte umgesetzt.

 

Um möglichst immer vor der Lage zu sein, sind wir am 22.12.2023 auch direkt mit dem Befüllen von Sandsäcken gestartet, um diese im Notfall sofort abrufen zu können. Zur Befüllung der Sandsäcke wurde auf dem Baubetriebshof unsere Sandsackfüllanlage in Betrieb genommen. Hier konnten an sieben mechanischen Abfüllstutzen parallel die Sandsäcke befüllt und verschlossen werden, ehe sie auf den Europaletten abgelegt, mit Folie eingewickelt und teilweise direkt zu den Einsatzstellen verbracht wurden. Mit der Anlage, die extra nach dem Starkregen 2014 für solche Ereignisse aus Spendengeldern angeschafft wurde, können in der Spitze bis zu 4.000 Sandsäcke pro Stunde befüllt werden. In der Woche bis zum 28.12.2023 wurden insgesamt ca. 35.000 Sandsäcke befüllt, sodass selbst bei einem Höchstpegelstand von 7,75 Metern am 28.12.2023 sofort reagiert werden konnte.

 

Bei der Befüllung haben uns die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Greven, der Malteser Greven, dem DRK Greven und der DLRG Greven tatkräftig unterstützt. Zeitweise wurden auch Emsdetten und Rheine mit Sandsäcken vom Baubetriebshof in Greven versorgt. ,,Es war schön zu sehen, wie Hand in Hand die Zusammenarbeit organisationsübergreifend funktioniert hat" , so der stellvertretende Zugführer Fabian Beinker.

 

Bis zum 30.12.2023 waren wir immer wieder zusammen mit der Feuerwehr Greven im Einsatz, sei es um vollgelaufene Keller auszupumpen, Sandsäcke zur Sicherung von Pumpwerken oder Deichen zu verbauen oder auch die Technischen Betriebe Greven bei der Deichwache zu unterstützen.

 

Während der gesamten Einsatzlage wurden durch insgesamt 50 Helferinnen und Helfern aus unserem Ortsverband bis zu 1.500 Einsatzstunden geleistet. Unterstützung hatten wir zusätzlich noch aus den Ortsverbänden Münster und Ibbenbüren.

 

Da sich die Pegelstände zum Anfang des Jahres wieder entspannt haben, wurde am Mittwoch, den 10.01.2024 der Sandsackfüllplatz abgebaut und die gesamte Ausstattung wieder einsatzbereit verlastet. 

 

Einen großen Dank möchten wir zum Schluss auch an die Arbeitgeber und Familien unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte aussprechen. ,,Ohne die Rückendeckung und Unterstützung wäre diese herausragende Einsatzleistung nicht möglich gewesen", so Beinker.

 


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